
„A quien Díos quiere le premia con agua y una vida en La Palma"
"Wen Gott liebt, dem schenkt er Wasser und ein Leben auf La Palma".
Ersetze Wasser durch Wein und der Spruch gefällt mir! Schließlich steht ja schon in der Bibel: „Der Wein erfreut das Herz des Menschen“.
Die spanischen Eroberer waren es mal wieder, die den Wein nach La Palma gebracht haben. Vom Beginn des 16. bis in das ausgehende 18. Jahrhundert war Wein aus La Palma (Canary) einer der beliebtesten Weine in Europa. Selbst der gute alte Shakespeare läßt Fastaff in "Die lustigen Weiber von Winsor" über den palmerischen Malvasier schwärmen: „Er ist ein wundervoll durchdringender Wein, der das Blut duftend macht“.
Die Angaben über die amtlichen Rebflächen La Palma`s waren bei meiner Recherche sehr schwankend. Von 800 ha bis zu 1.600 ha Rebfläche variieren die Angaben, die aus dieser „Glanzzeit des palmerischen Weinbaus“ übrig geblieben sind – immerhin. Laut dem spanischen Weinführer Peñín kommen auch einige der besten Weine Spaniens aus La Palma.
Die seit 1995 gesetzliche Herkunftsbezeichnung D.O. (Denominación de Origen La Palma) gliedert sich in die drei Anbaugebiete
Die Angaben über die amtlichen Rebflächen La Palma`s waren bei meiner Recherche sehr schwankend. Von 800 ha bis zu 1.600 ha Rebfläche variieren die Angaben, die aus dieser „Glanzzeit des palmerischen Weinbaus“ übrig geblieben sind – immerhin. Laut dem spanischen Weinführer Peñín kommen auch einige der besten Weine Spaniens aus La Palma.
Die seit 1995 gesetzliche Herkunftsbezeichnung D.O. (Denominación de Origen La Palma) gliedert sich in die drei Anbaugebiete
- Fuencaliente – Las Manchas (im Westen und Süden)
- Hoyo de Mazo (im Osten) und
- Norte del Palma (oben im Norden)


Weinberg in der Nähe von Las Manchas Weinbauterrassen bei Los Sauces im Osten
Die hohe Mineralstoffgehalt der vulkanischen Böden gepaart mit genügend Feuchtigkeit und viel Sonne sorgen für eine besondere Aromatik der Trauben. Dies läßt sich auch in einer eigenen Charkteristik der Weine wiederfinden. Hierbei werden teilweise Rebsorten gekeltert, die auf dem europäischen Festland längst in Vergessenheit oder aber ausgestorben sind.
Nach Informationen des Weinbaumuseums in Las Manchas werden auf La Palma noch rund 60 Rebgattungen kultiviert. Der Weinbau wird von 200 bis hinauf auf 1.400 m ü.M. betrieben.
Die einzelnen Anbaugebiete ergeben sich aus dieser kleinen kartografischen Übersicht.
Hier gibt es u.a. auch eine Liste aller palmerischen Bodegas(Weinbaubetriebe)
Aufgrund der geografischen Lage werden die Trauben das ganze Jahr über
von der Sonne verwöhnt. Die Reben wachsen in der Regel direkt über
dem Lavaboden, um so den manchmal heftigen Windböen keinen Widerstand
zu bieten.
Rund 80% der Weinproduktion auf La Palma entfallen auf den Weißwein.
Hier nun einige der bekanntesten Rebsorten La Palma`s:

Listán
Blanco (Palomino) – Ein in
der Regel trockener Weißwein, der in allen drei Anbaugebieten La
Palma`s kultiviert wird. Er ist mit ca. 60 % der meistproduzierte
Weißwein der Insel. Der Listán Blanco zeichnet sich durch sein
Ananasbukett aus, welches am Gaumen allerdings oft etwas ausdruckslos
„rüber“ kommt. Auf dem spanischen Festland wird mit dieser Rebsorte hervorragender Sherry produziert. Mit neuen Kellereimethoden und einer frühen Lese können die Trauben durchaus frische und fruchtbetonte Weine hervorbringen
Albillo
- Auf Grund der zwei geschlechtlichen Blüten ist die Rebsorte
Albillo in der
Lage, sich selbst zu befruchten. Ein wesentliches Merkmal der früh
reifende Rebsorte
Albillo
ist ihr relativ hoher
Glycerolgehalt. Dieses erhöhte Aufkommen an Zuckeralkohol sorgt für
den insgesamt hohen Alkoholgehalt des Weißweins. Ananas und
Grapefruit umschmeicheln den milden Wein, der von einem eleganten
Abgang gekrönt wird. Der Vega Norte Albillo der Kellerei T. Bodegas
Noroeste de La Palma hat mehrmals hohe Auszeichnungen auf dem
spanischen Festland gewonnen!
Gual – Diese Rebe liefert einen trockenen Weißwein. Er ist aromatisch und hat einen fruchtigen Geschmack. Gual wird auch gerne mit Sabro verschnitten und trägt hierbei zu einer fruchtigen Abrundung des Weins bei. Weitere Weißweinsorten sind: Verdello, Bermejuela, Bujariego, Burra Blanca und Forastera Moscatel
Gual – Diese Rebe liefert einen trockenen Weißwein. Er ist aromatisch und hat einen fruchtigen Geschmack. Gual wird auch gerne mit Sabro verschnitten und trägt hierbei zu einer fruchtigen Abrundung des Weins bei. Weitere Weißweinsorten sind: Verdello, Bermejuela, Bujariego, Burra Blanca und Forastera Moscatel

Fast
alle Rotweine La Palma`s sind verschnitten. Prieto, Listan
negro, Castellana, Vijariego negro oder
Baboso negro sind die weiteren
„beteiligten“ Rebsorten der Cuvée-Weine.
Ein palmerische Besonderheit wird im Norden produziert. Die Weine,
insbesondere der Negramoll, werden teilweise in Fässern aus der
kanarischen Kiefer ausgebaut. Tea-Weine werden diese dann
genannt. Das Holz dieser Pinien bewirkt, dass sich der stark harzigen
Geschmack auf den Wein überträgt. Harzig heißt auf spanisch
„resina“ und erinnert damit an den griechischen Retzina-Wein.
Naja, wer es denn mag!?
Weitergehende Informationen zum Weinbau auf La Palma gibt es hier: http://deutsch.vinoslapalma.com/
Preislich bewegen sich die Weine auf einem absolut sympathischen Niveau. So kann man direkt vom Erzeuger Weine zwischen 4 und 6 € pro Flasche erwerben, auf den lokalen Märkten zwischen 5 und 8 € und selbst im Restaurant muss man selten mehr als 10 bis 13 € pro Flasche hinlegen. Es muss allerdings gesagt werden, dass die Kanaren steuerlich begünstigt sind. So gilt z.B. hier die spanische Mehrwertsteuer nicht und hierdurch sind eigentlich alle Produkte deutlich günstiger.
Auch auf La Palma gibt es eine Weinstraße „Ruta del Vino“ genannt. Sie geht im Grunde einmal rund um die Insel durch die oben beschriebenen drei Anbaugebiete. Ein kleiner Stop an einer Bodega lohnt immer! Der Fahrer sollte sich allerdings mit der Verkostung zurückhalten und abwarten, bis man zurück im Quartier ist. Die Straßen auf La Palma erfordern „ungetrübte“ Aufmerksamkeit!
Preislich bewegen sich die Weine auf einem absolut sympathischen Niveau. So kann man direkt vom Erzeuger Weine zwischen 4 und 6 € pro Flasche erwerben, auf den lokalen Märkten zwischen 5 und 8 € und selbst im Restaurant muss man selten mehr als 10 bis 13 € pro Flasche hinlegen. Es muss allerdings gesagt werden, dass die Kanaren steuerlich begünstigt sind. So gilt z.B. hier die spanische Mehrwertsteuer nicht und hierdurch sind eigentlich alle Produkte deutlich günstiger.
Auch auf La Palma gibt es eine Weinstraße „Ruta del Vino“ genannt. Sie geht im Grunde einmal rund um die Insel durch die oben beschriebenen drei Anbaugebiete. Ein kleiner Stop an einer Bodega lohnt immer! Der Fahrer sollte sich allerdings mit der Verkostung zurückhalten und abwarten, bis man zurück im Quartier ist. Die Straßen auf La Palma erfordern „ungetrübte“ Aufmerksamkeit!
Für
Weininteressierte empfehle ich den Besuch des Weinbaumuseums (Casa
Museo del Vino de las Manchas) mit
Degustiermöglichkeit in Las Manchas, was ich in einem anderen Post schon mal beschrieben hatte.


Gerade
bei Wein bin ich der Meinung, dass er im Urlaub, also vor Ort, besser
schmeckt, als der mitgebrachte anschließend Zuhause. Ich
denke auch, das die Umgebung viel ausmacht. Temperatur, Luft,
Stimmung, Wetter und die Ruhe ohne Lärm spielen da wohl eine ganz
große Rolle. Vielleicht geniesst man ja auch im Urlaub viel mehr.
Eine kleine Bitte!
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