- "El Secadero" in Las Manchas
- "El Atajo" in Todoque
- "Kiosco 7" Islas in El Remo
Alle Gaststätten haben wir bei unserem letzten Urlaub im Juni 2013 besucht. Sie liegen alle auf der Westseite der Insel. Hier hatten wir unser Ferienhaus und es wäre nicht angemessen, nur für ein Abendessen hinüber zur Ostseite zu fahren. Auf der geliebten Westseite gibt es schließlich eine stattliche Anzahl von sehr guten Lokalen.
"El Secadero" in Las Manchas
Das spanische Wort "Secadero" hat gleich mehrere Bedeutungen: Trockenraum, Trockner, Darre oder auch Brennofen. Mit Brennofen oder Meiler könnte ich mich anfreunden um zu beschreiben, wie die äußere Form dieses Restaurants ist - ein Erdhaufen in der Form einer Kuppel. Würde hier kein Transparent hängen, niemand würde hier ein Restaurationsbetrieb vermuten. Mitten im Lavastrom von Las Manchas erweckt der mit Lavasteinen verkleidete Rundbau zunächst einen unscheinbaren Eindruck, würden dort nicht viele Autos an der Straße parken. Diese Straße führt von Todoque nach San Nicolas und es geht rechts eine Straße ab in Richtung Las Manchas.
Las Manchas war doch das kleine verschlafene Örtchen mit dem Weinbaumuseum und der Plaza de la Glorieta. Richtig! Und genau an diesem Abzeig liegt das Restaurant "El Secadero". Wie gesagt, es ist rein äußerlich eins der auffälligsten Restaurants von La Palma. Es zu finden ist kein Problem, da meist schon Autos am Straßenrand unter den Oleanderbüschen parken.
Das Secadero wirkt, als sei es von einem verspielten Architekten aus losen Lavabrocken aufgeschichtet worden. Im Inneren aber ist man erleichtert wegen der doch soliden Kreisstruktur des Gebäudes und genießt die Gerichte der kanarischen und internationalen Speisekarte. Betritt man das Restaurant, ist man überrascht von der Größe der Bar, um die sich die Tische des Restaurants gruppieren. Aber auch außerhalb gibt es Bestuhlung an großen Lava-Tischen mit herrlichem Blick auf`s Meer. Die Speisen sind schmackhaft, die Preise eher durchschnittlich, nur der deutlich wahrnehmbare Geruch nach gegrilltem Fleisch aus der Küche mag den Einen oder Anderen stören. Mich nicht. Kommt dadurch doch erst der richtige Appetit auf. Gerade so, wie beim Grillen im Garten im Sommer.
Meine Frau (Fischliebhaberin vor dem Herrn) gönnte sich zwei Scheiben eines, wie sie sagte überaus leckeren Bonitos (Thunfischart) auf einem Gemüsebett mit roten Papas arrugadas. Ich bin da eher ein Fleischliebhaber und orderte ein riesiges Kalbskotelett ebenfalls mit Papas arrugadas und einem schönen kühlen Dorada.
Bonita (Thunfisch) auf Gemüsebett mit Papas arrugadas |
Hier noch eine Bewertung des Lokals von einem Gast in einem Restaurantbewertungs-Portal:
Sehr empfehlen können wir das Restaurant Secadero. Es gehört zu Las Manchas und liegt direkt links an der Straße auf dem Lavastrom von San Nicolas Richtung Todoque. Es ist schwer zu erkennen, da es der Landschaft angepasst ist. Am besten achtet man auf den großen Lavastein, der an der Straße steht. Dort kann man draußen an Lavatischen auf Lavabänken sitzen mit herrlichem Ausblick bis zum Meer, drinnen ist es aber auch nett eingerichtet. Moderate Preise, sehr gutes Essen und freundliche Bedienung.
"El Atajo" in Las Manchas
Dieses Lokal liegt in Todoque, Fahrtrichtung Puerto de Naos, linker Hand kurz vor der Kirche.
Immer auf der Suche nach guter einheimischer Küche, kommt man am Restaurant „El Atajo" in Todoque nicht vorbei. Fleisch gegrillt, von welchem Tier auch immer sind die Spezialitäten. Ob Kalb, ob Schwein, ob Huhn, alles kommt lecker zubereitet auf den Tisch.
El Atajo, bodenständig, aber sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis, deshalb sehr beliebt bei den Palmeros. Nett und einfach eingerichtet. Fokus liegt hier eher auf den Fleischgerichten. Die Hähnchenkeulen und den Fleischspiess probieren!
Absolute Empfehlung: Conejo frito (frittiertes Kaninchen) oder Conejo a la brasa (gegrilltes Kaninchen). Das gibt es kaum besser irgendwo anders auf der Insel. Alles zu sehr zivilen Preisen und nach wie vor auch von vielen Palmeros frequentiert.
Wir waren drei mal dort essen. Eine überaus freundliche Bedienung in einem einfachen ländlichen Ambiente. Kotelett und Fleischspieße frisch vom Grill sind der Renner in diesem von Touristen kaum besuchten Lokal. Wenn man dann noch eine kleine schöne Vorspeise nimmt wie z.B. palmerischen Ziegenkäse mit Mojo verde (einer typischen grünen Soße) oder einfach nur Baguette mit einer Aioli-Soße plus zwei Getränken, dann hat man schon Schwierigenkeiten über einen Rechnungsbetrag von 10 - 12 Euro pro Person zu kommen.
Achtung: die Preise für Fleischgerichte auf der Speisekarte sind in der Regel kg-Preise. Auch ich war anfangs ein wenig erschrocken über die Preise, wurde uns doch dieses Lokal als sehr preiswert empfohlen. In der Küche wird dann abgewogen und der Preis individuell festgelegt. Eigentlich eine gute Lösung - oder?
Ein Fleischspieß direkt vom Holzkohlengrill und gegrillte Hähnchenteile mit Papas arrugadas und einem leckern Dorada special
"Kiosco 7 Islas" in El Remo
Nachdem man von Puerto Naos Richtung Süden gefühlte 20 km nur durch Bananenplantagen kutschiert ist, in Wirklichkeit sind es gerade mal etwas mehr als 5 km, endet die Straße an einem Lavafeld der dort recht steilen Küste und führt in einem scharfen Rechtsknick zum Meer hinunter.
Man ist in El Remo gelandet. Jenem verschlafenen Fischerdorf, das es eigentlich, ginge es nach dem Willen der Künstenbehörde, gar nicht mehr geben dürfte. Schon mehrfach war ein Abriss aller teils erbärmichen Behausungen geplant. Aber, so schnell schießen die Preußen – äh Spanier nicht. Dieses Nest mit seinen unbefestigten Straßen hat irgendwie seinen eigenen Charme. Und es hat drei Kioscos. Ein Kiosco ist praktisch ein Imbiss. Eine Gaststätte mit Außenbestuhlung. Der „Kiosco 7 Islas“ liegt gleich am Anfang von El Remo, direkt am Meer – die beiden anderen übrigens auch. Hier geht immer eine angenehme frische Seeluftbrise.
Die Gastronomie ist oft nur bauartlich einfach, mancher Kiosco entpuppt sich als Schlemmertempel wie 7 Islas in El Remo mit traumhafter Lage am Meer und ebensolchen Sonnenuntergängen.
El Remo ist Kult - ein leider schon zu bekannter Geheimtipp. Wer nicht im „Kiosco 7 Islas“ war, der war auch nicht auf La Palma.
Ganz einfach – ist so!
Es gibt dort wirklich leckere Dinge. Fisch, Fisch und nochmals Fisch. Wir sind ja schließlich in einem Fischerdorf. Neben den angebotenen Meeresfrüchten in der Speisekarte, gibt es hier (auf Tafeln notert) „Pescado del Dia“ - Fisch des Tages. Sehr zu empfehlen!
Als wir den Kiosco besuchten bestellten wir zunächst als Vorspeise diese Art Baguettbrötchen mit Fenchelsamen (lecker!) und Aiolicreme, gegrillte Gambas, gegrillte ganze Sepias (siehe Foto) und eine gegrillte Dorade. Dazu einen guten trocken palmerischen Weißwein aus dem Norden – Vega Norte Albillo – und zum Abschluß einen Barraquito.
An diesem Kiosco ist eigentlich immer Betrieb und man kann auch schon mal Pech haben und keinen Platz bekommen…Dann empfehle ich den letzten der 3 Kioscos in El Remo.
Die gegrillten Calamari mit einer Knoblauch-Essig-Vinaigrette und die gegrillten Gambas
Hier noch ein Link auf das Gastronomie-Magazin "DISFRUTA", dass auf La Palma überall kostenfrei herumliegt. In dieser Ausgabe, die es auch online gibt, ist ein Bericht über den "Kiosco 7 Islas" in El Remo mit herrlichen Bildern.
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