Es geht wieder mal auf die Ostseite der Insel. Diesmal wollen wir die Inselhauptstadt Santa Cruz de La Palma besuchen. Zuvor allerdings machen wir einen kleinen Abstecher nach Las Nieves und erweisen dort „Unserer Jungfrau vom Schnee“ die Ehre.
Vom Aridanetal aus geht es mal wieder durch den Cumbre-Tunnel hinüber auf die Ostseite der Isla Bonita. Gleich unterhalb des alten Flugfeldes geht es zunächst auf die LP-202 Richtung Santa Cruz und im ersten Kreisverkehr auf die Ctra. las Nieves (LP-101).
Nach ca. 3,5 km erreichen wir kurz vor einem Tunneleingang einen Kreisverkehr. Hier die erste Abfahrt Richtung Las Nieves nehmen. Nach weiteren 300 m ist das erste Etappenziel erreicht – die Wallfahrtskirche der „Real Santuario de Nuestra Señora de las Nieves“. Las Nieves selbst ist ein kleiner Weiler, der ca. 3 km oberhalb von Santa Cruz liegt. Schon von weitem ist der Glockenturm mit seinen beiden Glockengestühlen zu sehen. Die Kirche wurde als kleine Kapelle bereits im 16. Jahrhundert erbaut. Sie beherbert die Inselheilige und Schutzpatronin der Insel, die Jungfrau vom Schnee. Eine 82 cm große Terrakotta-Figur in kostbarem Gewand. Die Figur stammt aus Flandern und soll dort bereits im 14. Jahrhundert entstanden sein über Gran Canaria ist sie nach La Palma gekommen. Die Kirche ist täglich von 8°° - 20°° geöffnet.
Die Madonnenfigur ist auch die Hauptdarstellerin des größten Festes der Insel La Palma. Es findet nur alle fünf Jahre von Juni bis August statt (Bajada de La Virgen). Die nächste Bajada ist im Jahre 2015.
1676 wurde die Insel von einer Dürreperiode heimgesucht. In jenem Jahr trugen die Palmeros das Marienbildnis von Las Nieves in die Stadt hinunter um die Fürsprache der heiligen Jungfrau zu erflehen. Als der Bischof Bartolomé García Ximenéz den Glaubenseifer der Bevölkerung sah, ordnete er an, daß die Prozession ab 1680 alle fünf Jahre zu wiederholen sei.
Am letzten Sonntag im Juni tragen Pilger in traditioneller Tracht die Einzelteile des 2 Tonnen schweren Silberthrones der Heiligenfigur hinunter in die Kirche El Salvador, wo die Jungfrau während ihres Aufenthaltes in der Stadt residiert. Mit der Bajada des Thrones beginnt in Santa Cruz die Semana Chica, die kleine Woche, zu der auch ein nächtlicher Umzug gehört, bei dem Kinder in Begleitung einer Musikkapelle bunte und farbenprächtige Laternen durch die abgedunkelte Altstadt tragen. Noch bevor die Jungfrau vom Schnee die Stadt erreicht, macht die Prozession einen Stop im Barranco de las Nieves wo der Dialog zwischen el Castillo (der Festung) und la Nave (dem Schiff) stattfindet. Die Festung erhebt sich oben, auf der linken Seite der Schlucht, das Schiff der Heiligen Jungfrau (ein Nachbau der Karavelle des Kolumbus aus dem Jahr 1940) befindet sich unten bei der Plaza de Alameda und ist das ständige Symbol für die Feierlichkeiten.
Am 5. August wird die Jungfrau in einem pompösen Umzug wieder zurückgebracht und verbleibt bis zum nächsten Mal in 5 Jahren in der Wallfahrtskirche in Las Nieves.
Der Kirchplatz selbst ein Prachtstück palmerischer Handwerkskunst. Tausende schwarzer Kieselstein sind in Ornamenten angeordnet auf dem Boden verlegt. Ein wahrer Genuss, diese natürliche Fußmassage zu geniesen.
Gleich neben der Kirche ist eine kleine Gaststätte in der man einen hervorragenden Cortado bekommt.
Weiter geht es nach Santa Cruz de La Palma.
An der Kirche vorbei sind es über einige Serpentinen die Ctra. Las Nieves ca. 3 km hinunter bis zum Atlantik. Dabei kommen wir auch kurz vor dem Meer an der Nachbildung der Karavelle Santa Maria, mit der Christoph Columbus 1492 Amerika entdeckt hatte, vorbei.
Die "Barco de la Virgen", wie sie von den Einheimischen genannt wird, kann besichtigt werden. In drei Sprachen – Spanisch, Deutsch und Englisch – wird den Besuchern die historische Bedeutung des Schiffes in jener Zeit erklärt und die besonderen Charakteristiken des heute fast 70-jährigen Baus beschrieben.
Am Meer angekommen biegen wir rechts ab Richtung Zentrum.
Unter Umständen haben wir jetzt aber ein Problem: Einen geeigneten Parkplatz zu finden.
Seit in Santa Cruz ein Stadtstrand gebaut wird – mittlerweile seit 2 Jahren – sind eine Menge Parkplätze direkt am Meer dem künftigen Strand „geopfert“ wurden. Sollten sich entlang der Küstenstraße „Avenida Maritima“ keine Parkplätze finden lassen hier drei Vorschläge:
- Zurück zum Columbusschiff – oberhalb davon hat man eigentlich immer freie Plätze.
- In das Parkhaus in der Avenida el Puente (eng und gewöhnungsbedürftig aber kaum genutzt)
- An der Avenida Bajamar am Strand gegenüber des Hafens.
Parkplatz
gefunden? Dann kommen wir kurz zu den Sehenswürdigkeiten der
Inselhauptstadt.
Hier noch ein paar Impressionen von Santa Cruz de La Palma
Genug für heute. Vor uns liegen ja immerhin noch rund 30 bis 35 km zurück auf unsere geliebte Westseite ;-)
Nein, Stop!
Auf La Palma gibt es ja seit gut einem Jahr einen Lidl. Und der liegt direkt auf unserem Heimweg. Eine gute Gelegenheit sich mit dem ein oder anderen Lebenmittel, das im Ferienhaus benötigt wird, einzudecken. Beziehungsweise mit Lebensmitteln, die man in den spanischen Discountmärkten so nicht einfach findet. Was das Essen betrifft, hängt man/frau ja doch an der ein oder anderen liebgewonnenen deutschen Essgewohnheit – leider. Also ab zum Lidl. Verdammt steile Straße, die da runter geht.
Da wären zunächst, natürlich, die typischen
kanarischen Häuser mit den Holzbalkone in der Avenida Maritima.
Wahrscheinlich haben wir diese schon bei der Parkplatzsuche entdeckt.
Diese Häuser stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die Balkone
wurden jedoch erst später angebracht. Eine Besonderheit ist
die relativ große Anzahl der Balkone auf engem Raum, die auf den
Kanarischen Inseln so wohl einmalig sind. Es gibt sicher keinen
Touristen, der nicht hier war, und die Anzahl der Fotos, die von
diesen Motiven entstehen, ist mit Sicherheit gewaltig.
Direkt hinter diesen „Balkonhäusern“ führen schmal kurze Gassen in die Altstadt von Santa Cruz. Der kleine Platz vor dem Restaurant „LaPlaceta“ und einem kleinen Brunnen lädt geradezu für eine kurze Pause ein. Wenn sich im Hafen die Aida und/oder sonstige Kreuzfahrtschiffe befinden, wird es in der Altstadt ganz schön eng. Viele kleine Geschäfte in den Gassen der Altstadt mit Kunsthandwerk und Touristenartikel laden zum Shopping ein.
Ein Mittelpunkt ist die Plaza de España, ein Platz an dem sich einige der bedeutendsten Bauten der Hauptstadt befinden. Imposant ist das Rathaus, ein Gebäude im Renaissancestil, das Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet wurde.
Direkt hinter diesen „Balkonhäusern“ führen schmal kurze Gassen in die Altstadt von Santa Cruz. Der kleine Platz vor dem Restaurant „LaPlaceta“ und einem kleinen Brunnen lädt geradezu für eine kurze Pause ein. Wenn sich im Hafen die Aida und/oder sonstige Kreuzfahrtschiffe befinden, wird es in der Altstadt ganz schön eng. Viele kleine Geschäfte in den Gassen der Altstadt mit Kunsthandwerk und Touristenartikel laden zum Shopping ein.
Ein Mittelpunkt ist die Plaza de España, ein Platz an dem sich einige der bedeutendsten Bauten der Hauptstadt befinden. Imposant ist das Rathaus, ein Gebäude im Renaissancestil, das Mitte des 16. Jahrhunderts errichtet wurde.
Da ich ein Fan von Markthallen bin, muss ich an dieser Stelle natürlich
auch den Plaza de Mercado (Markthalle) in der Avenida de Puente empfehlen. Dieser befindet sich ca. 200m vom der Av. Maritima
bergauf, da wo auch die Einfahrt zur vorhin beschiebenen Tiefgarage
ist. Wenn sie ein paar alte Männer vor einem Gebäude rechte Hand
auf einer Bank sehen .... - das ist die Markhalle. Auch hier gibt
es, wie bereits in dem post vom Mercado in Puntagorda beschrieben,
einen Stand mit frischgepresstem Zuckerrohrsaft – herrlich!
Ansonsten kann hier von Fisch über Fleisch, von Obst über Gemüse,
Marmeladen, Soßen, Süßwaren, Gebäck kurz gesagt, alles Essbare,
erworben werden.
Hier noch ein paar Impressionen von Santa Cruz de La Palma
Genug für heute. Vor uns liegen ja immerhin noch rund 30 bis 35 km zurück auf unsere geliebte Westseite ;-)
Nein, Stop!
Auf La Palma gibt es ja seit gut einem Jahr einen Lidl. Und der liegt direkt auf unserem Heimweg. Eine gute Gelegenheit sich mit dem ein oder anderen Lebenmittel, das im Ferienhaus benötigt wird, einzudecken. Beziehungsweise mit Lebensmitteln, die man in den spanischen Discountmärkten so nicht einfach findet. Was das Essen betrifft, hängt man/frau ja doch an der ein oder anderen liebgewonnenen deutschen Essgewohnheit – leider. Also ab zum Lidl. Verdammt steile Straße, die da runter geht.
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