Mittwoch, 29. Januar 2014

Die LP–301 – Ohne Tunnel von Ost nach West

Man muss nicht unbedingt die Route durch den Cumbre-Tunnel wählen, um auf die andere Inselseite La Palma`s zu gelangen. Die LP-301 ist eine interessante Alternative für eine, naja sagen wir mal Halbtagestour.

Heute will ich mal eine Alternativstrecke vorstellen, um von Osten nach Westen zu gelangen, genauer gesagt von El Llanito nach El Paso. Geht natürlich auch umgekehrt. Ich finde aber die Route von Ost nach West schöner und ich kann noch nicht mal sagen warum. Die eigentliche Cumbre-Überquerung ist 21 km lang und man muss für die reine Fahrzeit mindestens 30 Min. einkalkulieren. Somit kommt man auf einen Schnitt von ca. 40 km/h – realistisch!

Doch zunächst müssen wir mal rüber in den Osten. Entweder durch den Cumbre-Tunnel (LP-3) oder wir nehmen die Südumgehung, also über Fuencaliente bzw. Los Canarios (LP-2) Jedenfalls müssen wir auf die LP-202 bis zum Abzweig auf die LP-301, der zwischen Miranda und El Llanito liegt. Dies sind kleine Siedlungen, die zur Gemeinde Brena Alta gehören. Am Hinweisschild „LP-301 San Isidro“ geht es bergauf.
Gerade mal 400-500 m nachdem wir auf die LP-301 abgebogen sind legen wir einen ersten Halt ein. In der ersten scharfen Rechtskurve ist linke Hand ein Hinweisschild auf dem „Dragos gemelos“ steht – also die Zwillings-Drachenbäume.

Um diese beiden Drachenbäume gibt es eine Legende: Zwei Brüder sollen die gleiche Jungfrau begehrt haben. Der Tod beider war das tragische Ende der noch jungen von Eifersucht geplagten Leben. Die Umworbene pflanzte zu Ehren der Jungs die beiden Drachenbäume, die aus der Schlucht von Las Angustias stammen sollen. Der Legende nach fließt in den beiden Stämmen das Blut der beiden Brüder.
Fotos machen und ne Weile ausruhen!
Weiter geht`s die Cumbre Nueva hinauf. Da wir oben später auf über 1450 Höhenmeter ankommen, kann es durchaus sein, ist uns auch zweimal passiert, dass man quasi in die Wolken fährt, die sich ja in der Regel am Osthang der Cumbre „festbeißen“. Eigentlich schade, den es werden tolle Aussichten auf den Ostteil der Insel genommen. Ich verspreche aber, dass dies auf der Westseite besser aussieht – klar!
Nach knapp 10 km erreichen wird den Rast- und Grillplatz „Pared Vieja“ auf ca. 1200m Höhe.
Dieser Rastplatz (Refugio) ist perfekt ausgestattet. Neben überdachten Grillplätzen mit schattigen Sitzgelegenheiten und Tischen gibt es dort auch eine WC-Anlage sowie einen Kinderspiel- und Bolzplatz. Dieser Platz liegt auch direkt am Wanderweg PR-LP-18. Für Wanderer oder Spaziergänger ist dies ein idealer Ausgangspunkt mit einem großen Parkplatz.

An dieser Stelle mal ein kleiner persönlicher Einschub:
Als Geometer (Vermesser) bin ich von Haus aus ein sehr naturverbundener Mensch. Der ein oder andere Leser fragt sich vielleicht, warum ich immer nur von Autofahrten auf dieser herrlichen Insel schreibe und nie über Wanderungen. Nun, seit ca. drei Jahren ist mir dies aufgrund einer schweren Herzerkrankung verwährt. Nur allzu gerne würde ich diese phantastische Insel auch erwandern – leider bleibt dies Wunschdenken. Gleichwohl nutzen wir jede Gelegenheit, aus dem Auto raus zu kommen, um die Natur zu genießen.
 Für Wanderer an dieser Stelle eine Empfehlung:
unter der Internetadresse: http://wandern-in-lapalma.de hat Jürgen Theis eine hervorragende Plattform für Wanderfreunde mit zahlreichen Informationen geschaffen. Unbedingt mal reinschauen!
Weiter geht es, um nach gut 1,5 km wieder anzuhalten. Rechte Hand befindet sich der Mirador „Llano de la Venta“.


Zwei Gründe für mich hier immer wieder mal anzuhalten: Zum einen hat man, wolkenloses Wetter vorausgesetzt, einen phantastischen Blick auf den Ostteil der Insel bis hinüber zu Hafen von Santa Cruz de La Palma. Zum anderen habe ich hier tolle Fotos von Blumen gemacht, die es nur auf den Kanaren gibt, sogenannte endemische Pfanzen. Es lohnt sich immer hier einen kurzen Halt einzulegen.

        Kanaren Johanniskraut - Hypericum canariensis                     Seidenblättrige Zistrose - Cistus symphytifolius
Weiter geht`s und nach ca. 3 km erreichen wir mit 1450m den höchsten Punkt unserer heutigen Tour. Wir sind auf dem Kamm der Cumbre – praktisch an der Nahtstelle zwischen der Cumbre Nueva, die nach Norden bis zur Caldera verläuft und der Cumbre Vieja, die nach Süden hin mit zahlreichen Vulkanen der neueren Erdgeschichte bestückt ist.
Und genau hier liegt auch das Refugio „El Pilar“ am Fuße des ehemaligen Vulkans Birigoyo, der eine Höhe von immerhin 1807m erreicht.
Refugio heißt ja Grill- bzw. Rastplatz. Und dieses Refugio ist wohl eines der bekannesten der ganzen Insel. Zu Recht. Herrlich unter alten Pinienbäumen gelegen bitte es alles, was zu einer deftigen Grillparty gehört: Überdachte Grillplätze, Tische mit Bänken, Brennholz, Wasseranschluß, ja sogar Duschen und Toiletten sowie ein schöner Spielplatz sind vorhanden. Die Palmeros lieben dieses Refugio. Deshalb ist hier am Wochenende auch reger Betrieb an den Grillhütten.
Außerdem ist dieses Refugio Knotenpunkt vieler Wanderwege u. a. auch der Vulkanroute (La Ruta de los Volcanes).

Direkt neben dem Refugio befindet sich auch der erste Kletter- und Hochseilgarten der Kanaren – der Acropark. Hier gibt es einen Parcour für Kinder (6,50 €), Junioren (14,00 €)und Senioren (18,00 €) mit geschulten Einweisern.
Von hier aus geht die Straße nur noch bergab Richtung El Paso. Noch gut 1 bis 1,5 km durch herrlichen Pinienwald erreichen wird die Lavasandebene „Llanos de Jable“. Mann/Frau fühlt sich wie auf dem Mond, wenn die Bäume nicht wären! Tiefschwarzer Lavasand und Asche prägen ein Landschaftsbild mit ganz besonderem Reiz. Hinzu kommt ein phantastischer Bilck auf das Aridanetal und die Caldera de Taburiente. Am Mirador „Llano del Jable“ lohnt ein weiter Halt. 

Wie gesagt tolle Fotomotive gibt es hier. Insbesondere dann, wenn es die „Cascada de nubes“ zu bewundern gibt. Dieser Wolkenfall ist ein Schauspiel, das nur an wenigen Orten auf der Welt zu bewundern ist. Die Wolken, von Osten kommend, fallen einem Wasserfall gleich auf der Westseite der Cumbre hinunter und lösen sich auf.
Dieser Mirador ist auch Treffpunkt von Hobbyastrologen in den Nachtstunden.
 
Weitere 5 km bergab an herrlichen Edelkastanienbäumen (Maronen) vorbei und wir befinden uns wieder auf der Ctra. de la Cumbre (LP-3), jener Straße also, die von Osten kommend durch den alten Tunnel geht und nach El Paso führt. Vielleicht haben wir ja Glück und dieses unglaublich herrliche Wetterphänomen „Cascada de nubes“ findet gerade statt, dann am besten hier ranfahren, kurz aussteigen Fotos machen, filmen und einfach nur genießen. Dies sind dann die Erinnerungen, die einen Zuhause die nächste La Palma-Tour planen lassen. Herrlich! 

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1 Kommentar:

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