Warum gerade La Palma? Es gibt doch so viele schöne Plätze auf dieser Welt!
Aber: Skype ist an allem Schuld!!!
Karin |
Beide waren auf die Insel ausgewandert. Dass sie sich die Kanaren für den Lebensabend ausgesucht hatten, war mir bekannt. Aber La Palma?
Nach einigen Skype`s hin und her war klar: Auf geht`s nach La Palma. Meine Frau bekam keinen Urlaub, so dass ich mich alleine auf den Weg machte. Von Düsseldorf aus ging es mit der Condor rüber zu den Kanaren. Zwischenlandung auf Fuerteventura - mein Gott, so muss es auf dem Mond ausschauen dachte ich, als die Maschine zur Landung in Puerto del Rosario runter ging. Kein Strauch und kein Baum. Überhaupt nichts Grünes!
Kurt |
Wie wohltuend war es doch, als wir uns anschließend dem Flughafen von Santa Cruz de La Palma näherten. Gar kein Vergleich. Schon im Landeanflug rauscht die Maschine an Bananenfeldern vorbei. Welche eine Erleicherung für mich, der ich ein ausgesprochener Naturliebhaber bin.
Kurt und Karin waren nach der kurzen Abfertigung in der neuen Flughafenhalle, die m.E. total überdimentioniert ist (kein Wunder, dass es den Spaniern wirtschaftlich nicht gut geht!), und nahmen mich in Empfang.
Es war schon die erste Fahrt auf La Palma, die mich enorm beeindruckte. Von der Ostseite ging es hoch über die Cumbre Vieja und durch den Tunnel rüber auf die Westseite. Über El Paso und Los Llanos de Aridane wieder runter auf Meeresniveau und rauf zum Mirador El Time. Wahnsinn - diese Strecke. Ich wäre am liebsten 5-6 mal ausgestiegen und hätte fotografiert. Endlich am Aussichtspunkt El Time hielt Kurt an und ich konnte meine Digitalkamera erstmalig auf La Palma zu Einsatz bringen.
Blick vom Mirador El Time |
Nach weiteren zwei Kilometern waren wir auf Kurt und Karin`s Finca. La Punta heißt dieser kleine Ort auf der Westseite La Palma`s.
"Die Westseite ist die bessere Seite von La Isla Bonita" wurde ich von Kurt sehr schnell unterrichtet. "Wenn es drüben (gemeint ist die Ostseite) regnet, ist hier herrlicher Sonnenschein." Naja, dachte ich.
Doch eins vorneweg - Kurt hatte recht!
Mein Rückflug war eine Woche später und Kurt und Karin meinten nur: "Da müssen wir uns aber ranhalten, damit Du die möglich viel zu sehen bekommst.
Eine Woche volles Programm also: El Paso, Tazacorte mit dem Puerto, Los Llanos, Puerto Naos, die Inselhauptstadt Santa Cruz, Las Nieves mit der Kirche der "Jungfrau vom Schnee", San Andres, Weltbiosphärenreservat Los Tilos bei Los Sauces, Barlovento, El Remo, die Salinen von Fuencaliente, Vulkan San Antonio, der berühmte Bauernmarkt von Puntagorda .... mit Sicherheit habe ich jetzt das ein oder andere vergessen.
Lediglich die Fahrt hoch zum Roque, wie die Residenten den höchsten Berg La Palmas liebevoll nennen, haben wir leider nicht mehr geschafft. Man soll sich ja auch noch was für weitere Urlaube in der Hinterhand behalten. Daneben standen aber auch Schwimmen im Meer und zwei Geburtstagsfeiern auf dem Programm. Mein eigener übrigens auch.
Durch Kurt und Karin konnte ich viele nette Leute kennenlernen, die sich ebenfalls auf dieser herrlichen Insel niedergelassen haben.
Viel zu schnell ging meine erste Woche auf La Palma vorbei. Ich hatte gar nicht genug Zeit alles in mich aufzusaugen, was diese Insel, diese Natur und diese Menschen alles zu bieten haben. Voller Wehmut stieg ich in die Condormaschine, um in einem gut vierstündigen Flug wieder in den Alltag zurück zu fliegen.
Für mich stand fest: Einmal La Palma - immer La Palma
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